SCHAUSPIELPATIENT 

Realitätsnahe Simulationssituationen

seit 2008 an verschiedenen Universitäten 

 

      

                                                    Michael J. Lieb in der Rolle eines todkranken Patienten 

Der Schauspielpatient ist hier im Gespräch mit einem Medizinstudenten, welcher die Rolle des Arztes einnimmt.  

Im neuen Simulationszentrum der TU München werden Studentinnen und Studenten so realitätsbezeogen wie möglich auf den Umgang mit zukünftigen echten Patienten vorbereitet. (Szene aus einem Schulungsfilm der TU-München).

 

M J L war seit dem SS 2008 als erster männlicher Schauspielpatient an der Technischen Universität München tätig und war in dieser Funktion  auch an der LMU München in dieser Zeit beschäftigt.

Seit 2017/ ´18 bis aktuell heute ist er an zwei anderen Universitäten als Simulationspatient tätig.                     

 Zusammen mit Prof.Dr.med. Martin Sack (Psychosomatik), welcher das Projekt an der TUM ins Leben rief, hat er vielfältige Rollenprofile für Schauspielpatienten entwickelt.

Junge Medizinstudentinnen- u. studenten werden in der sogenannten Ärztichen Gesprächsführung ( ÄGF ), mit Hilfe von Profischauspielern auf den feinfühligen Umgang mit Patienten im Gespräch vorbereitet und trainiert.

Die ÄGF wird in 3 Schwierigkeitsgrade aufgeteilt. Dabei kann es sich um ein Gespräch der Erstvorstellung eines Patienten in der Hausarztpraxis (ÄGF 1 ) handeln, als auch um die Mitteilung einer schwerwiegenden Diagnose wie Krebs oder einer anderen lebensbedrohlichen Krankheit (ÄGF 3 ).

Neben der schwierigen Aufgabe, einen kranken Patienten so echt und natürlich wie möglich darzustellen, ist die konstruktive, positive Kritik des Schauspielpatienten bzgl. der Gesprächsführung der Studenten, nach der gespielten Szene, besonders wichtig.

 

Der Student/die Studentin und angehender Arzt bzw. Ärztin sollen in ihren guten Eigenschaften bestärkt werden aber auch auf Unzulänglichkeiten und Schwächen aufmerksam gemacht werden. Ein bereits praktizierender oder an der TU dozierender Arzt oder Ärztin ist als SeminarleiterIn immer anwesend, um mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Die im Simulationspiel nachempfundenen Szenen werden anschließend zusammen mit dem Dozenten, den Studenten und dem Schauspielpatienten analysiert und ausgewertet.

Von den Studenten/ Innen werden die wichtigen Erfahrungen dieser mittlerweile zur Pflicht gewordenen Studienseminare (auch Prüfungsfach) sehr geschätzt und für gut und unentbehrlich befunden.

Den Umgang mit späteren Patienten zu üben, ist für einen künftigen Arzt ein wichtiger Aspekt seiner Ausbildung geworden.

Als Schauspielpatient hat man den Studenten und der Rolle gegenüber eine grosse Verantwortung.

Als Schauspieler in der Rolle eines Patienten zu agieren ist höchst sinnvoll.

Authentische und vor allem nicht übertriebene Schauspielkunst leistet hier einen wertvollen Beitrag zur medizinischen als auch zur pflegenden Betreung von bedürftigen Menschen.

Die neuen Herausforderungen als Simulationspatient seit 2017 und folgend 2018 bis heute an anderen medizinischen Hochschul-Einrichtungen sind höchst aufschlussreich.

Neuanfang und Aufbauarbeit an renomierten, fachbezogenen Einrichtungen, bieten viele neue Erfahrungswerte und fördern bzw. unterstüzen sowohl die Studierenden als auch die Lehrenden.

Der Schauspielatient  lernt mit jedem Einsatz wertvolle Verhaltensweisen dazu. Aufrichtigkeit und ein ehrliches Feedback sind bei der Nachbesprechung der gespielten (simulierten) Szenen von grosser Bedeutung, denn nur so können alle Beteiligten profitieren.

In Zeiten der Pandemie bleiben oft (wie an so vielen Schulen und Universitäten) nur die digitalen Möglichkeiten  eine Option zur Simulation für die Schauspielpatienten/ Innen und die Studierenden bzw. die Dozenten. Aber es funktioniert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                   Medinzinstudenten des 8. und 9. Semesters der TU München u. Simulationspatien nach 2-stündiger "Ärztlich.Gesprächsführung" incl. anschliessender Feedback-Besprechung... 

                                    (hier in der ÄGF 3:  "Überbringung schlechter Nachrichten").                                                                                                                                                           

PS:
( Alle Beteiligten waren ausdrücklich mit der Ablichtung einverstanden und auch damit auf dieser Seite online gestellt zu werden.)

 

 

 

 


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